Italienische Brote – Brotsorten & Zutaten für die Zubereitung

Panini - Italinienisches brot

Welche italienische Brote gibt es?

Die italienische Brotkultur kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bereits in der Zeit der alten Römer hatten unterschiedliche Brotsorten große Bedeutung. Heutzutage sind vor allem Ciabatta, Tramezzini und Focaccia weit verbreitete italienische Brote. Doch auch Panini, Grissini oder Bruschetta haben ihren Weg nach Mitteleuropa gefunden.

Panini

Das Wort Panini leitet sich aus der italienischen Bezeichnung „Pane“ für Brot ab. Panini sind dementsprechend kleine Brote und können auch einigermaßen gut mit unseren Brötchen verglichen werden. Sie werden aus unterschiedlichen Mehlsorten hergestellt und werden üblicherweise mit verschiedenen Wurst- und Käsesorten belegt und vor allem bei Zwischenmahlzeiten verzehrt. Oft werden sie auch auf einem Plattengrill leicht erwärmt, sodass das Brot besonders kross wird.

Panini - Italinienisches brot

Bruschetta

Eine weitere sehr beliebte und bekannte Brotvariante aus Italien ist Bruschetta. Dabei handelt es sich um traditionelles italienisches Weißbrot, welches üblicherweise in der Pfanne angeröstet und anschließend mit Olivenöl beträufelt wird. Dazu kommen frische, klein geschnittenen Tomaten, etwas Zwiebel und Knoblauch und natürlich jede Menge Basilikum. Bruschetta gilt als Resteverwertung und daher auch als Essen für die armen Leute. Bei uns sind die kleinen Tomatenbrote hingegen vor allem als Vorspeise beim exklusiven Italiener begehrt.

Bruschetta - Italienisches Brot

Tramezzini

Tramezzini sind die italienische Variante der allseits beliebten Sandwiches. Das verwendete Weißbrot ist mit heimischem Toastbrot vergleichbar. Der wichtigste Unterschied ist, dass Tramezzini-Scheiben keine Rinde besitzen. Traditionell werden sie mit verschiedenen Salaten, Schinken und natürlich Käse belegt und in dreieckige Form geschnitten. Ähnlich wie Panini werden auch Tramezzini vor allem als Zwischenmahlzeit verzehrt.

Tramezzini - Italinienisches brot

Focaccia

Focaccia ist vermutlich das geschmacksintensivste italienische Brot. Es handelt sich um ein Hefebrot, welches bereits vor dem Backen mit allerlei Kräutern, Salz und vor allem einer ordentlichen Portion Olivenöl verfeinert wird. Das Brot wird üblicherweise in rechteckiger Form auf dem Blech gebacken. Focaccia werden zu allen Anlässen gerne gegessen. Sie werden beispielsweise wie Panini belegt und als kleiner Snack zwischendurch verzehrt, können aber auch als Beilage zu Fleischgerichten oder beim Grillen dienen. Sehr oft sieht man auch Varianten der Focaccia, die mit Oliven und Cocktailtomaten belegt und gebacken werden. Besonders kreative Bäcker verzieren die Focaccia mit verschiedenen Gemüse und “malen” damit Bilder. Im Internet findet man viele beeindruckende Beispiele unter dem Stichwort: “Garden Focaccia”.

In diesen Kursen backen wir Focaccia:

Brotfee Brotbackkurs Thema: Sommerbrote

Brotdoc Brotbackkurs Thema: Mediterran

Focaccia - Italinienisches Brot

Ciabatta

Auch Ciabatta wird gerne als Beilage gereicht. Dabei handelt es sich um ein in einem breiten Laib geformtes Weißbrot. Meist ist das Brot sehr locker, besitzt jedoch eine besonders kräftige Kruste, da es kurz, aber dafür sehr heiß gebacken wird. Daher eignet es sich hervorragend zum Aufsaugen von Saucen. Der Name leitet sich übrigens von der charakteristischen Form ab und heißt übersetzt so viel wie „Pantoffel“. Das macht das Formen der Ciabatta sehr leicht, denn durch den hohen Wassergehalt, der schon gerne mal bei 80-90% liegt, ist ein Ciabatta Teig nichts für schwache Nerven. Das bedeutet, das man beim Kneten mit einer sog. Bassinage arbeiten muss, um das viele Wasser in den Teig einzukneten.

Ciabatta - Italinienisches Brot

Grissini

Wer kennt sie nicht: Lange, dünne Brotstangen, welche in italienischen Restaurants üblicherweise zur Überbrückung der Wartezeit gratis zu Verfügung gestellt werden. Grissini sind meistens ungewürzt, inzwischen haben sich aber auch viele Sorten, beispielsweise mit Knoblauch, Rosmarin oder allerlei sonstigen Kräutern etabliert und finden hierzulande oft auch als kleine Knabberei zwischendurch Verwendung.

Grissini - Italinienisches brot

Was ist der Unterschied zwischen Focaccia und Ciabatta?

Rein auf dem Papier wirken Focaccia und Ciabatta sehr ähnlich. Beide Brotsorten basieren auf einem Hefeteig mit Wasser und Olivenöl. Doch die unterschiedliche Form der Brote hat Auswirkungen auf Konsistenz und Geschmack. Während Focaccia eher in der Art eines Fladenbrot gebacken wird, sind Ciabatta dickere und breitere Laibe mit besonders luftigem Innenleben. Der größte Unterschied ist jedoch, dass beim Backen von Focaccia deutlich mehr Gewürze, insbesondere Salz und Kräuter, verwendet werden. Außerdem kann Focaccia – ähnlich wie die allseits beliebte Pizza – bereits vor dem Backen mit Tomaten, Oliven und mehr belegt werden. Bei moderneren Adaptionen der beiden Brotsorten hat sich übrigens noch ein weiterer Unterschied entwickelt. Für den ganz besonderen Geschmack wird Ciabatta inzwischen nämlich meist mit Weizensauerteig gebacken.

Italienische Brotsorten: Die Zutaten und die Zubereitung

Italienische Brote backen ist keine große Kunst, benötigt aber die passenden Rezepte und Knettechniken, da diese Teige meist einen sehr hohen Wasseranteil von bis zu 80% aufweisen. Am häufigsten wird in Italien Weizenmehl verwendet. In seltenen Fällen kann jedoch auch (anteilig) Roggenmehl genutzt werden. Dunkle Roggenbrote oder Mischbrote erfreuen sich inzwischen zwar auch in Italien größerer Beliebtheit, werden jedoch üblicherweise nicht zu den traditionellen italischen Broten gerechnet. Als großer Unterschied zu heimischen Broten ist die Backdauer zu nennen. Denn italienische Brote werden heißer und kürzer gebacken und sind daher deutlich stärker gebräunt. Dies ist vor allem auf die klimatischen Bedingungen zurückzuführen. Denn solches Brot bleibt selbst bei heißen Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit lange frisch.

Für das ganz besondere Aroma sorgt Olivenöl. Italienische Brotsorten werden fast alle mit dem gesunden, mediterranen Öl zubereitet. In Kombination mit verschiedenen Kräutern, beispielsweise Rosmarin, Thymian, Oregano oder Basilikum, wird so der unvergleichliche italienische Geschmack erzielt.

Focaccia - Brotsorte aus Italien

Welches italienische Brot aus Pizzateig gibt es?

Pizzateig besteht, ähnlich wie viele italienische Brote, üblicherweise aus Weizenmehl, Hefe, Salz und Wasser. Vor allem traditioneller Ciabatta- oder Focacciateig kann mit Pizzateig verglichen werden. Auch Grissini werden aus ähnlichem Teig gebacken. Durch die unterschiedlichen Zubereitungsvarianten werden jedoch die verschiedensten Ergebnisse erzielt und garantieren so italienische Brote in großer Vielfalt.

Pizza ist aber so sehr viel mehr, also nur ein “einfacher Hefeteig”. Mit der richtigen Kombination aus Teigherstellung, dem richtigen Mehl und einer langen Reifezeit kann eine Pizza zu einem unglaublich vielseitigen und köstlichen Gericht werden.  Die Pizza ist ein Symbol der italienischen Küche und hat sich zu einem weltweiten kulinarischen Phänomen entwickelt, das viele Menschen auf der ganzen Welt begeistert.

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Pizzateig kneten - Italienische Brotsorten
Pizzateig kneten – Italienische Brotsorten

Welches italienische Brot aus der Pfanne gibt es?

Eine Variante von Focaccia, die in der Pfanne zubereitet wird, wird manchmal als “Schiacciata” bezeichnet. Schiacciata hat eine ähnliche Textur und Geschmack wie Focaccia, aber es ist normalerweise dünner und knuspriger. In der Toskana wird auch das Brot “Crescia” oft in der Pfanne gebacken. Dieses flache Brot wird aus einem Teig aus Mehl, Wasser, Hefe und Olivenöl hergestellt und kann mit verschiedenen Toppings wie Zwiebeln, Käse oder Tomaten belegt werden.

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